Das Fürstentum von Kilîs

Art. Nummer Autor Datum
51  Hayrî Demir 18.09.2011

Das Fürstentum von Kilis war eines von vielen Fürstentümern, das von Êzîden regiert und geführt wurde.

Die Gründer und Herrscher vom Fürstentum Kilis waren den Informationen nach Angehörige der Şêx Gruppe der  Şêxê Şêx Mend. Sie sind Nachfahren des legendären Heiligen Şêx Fexre Adîyan, einer der größten Philosophen der êzîdischen Religion und erster Bavê Şêx (dt. symbolischer „Vater der Shêxs“).

Das Fürstentum von Kilis erstreckte sich von Damaskus (Syrien) bis nach Kilis (Türkei) und Maraş (Türkei).

Da die Brüder gute Beziehungen zu den Ayyubiden hatten, dessen legendärer Anführer Saladîn Ayyubî selbst Kurde war, wurden sie wohl auch aus geopolitischen Gründen zu „Fürsten der Fürsten“ von Damaskus, Aleppo (Syrien) und Kilis ernannt. Es gelang mit Hilfe der weiteren ansässigen êzîdischen Stämme, das Fürstentum von Kilis über eine langen Zeitraum zu erhalten und zu beherrschen.

Nachdem die Ayyubiden Dynastie aufgelöst worden war, beherrschten sie das Gebiet weiterhin als Vasallen der Mameluken, bis 1517.

Als die Osmanen die Mameluken unterwarfen, herrschte in Kilis Mîr Shekh Izzedîn, der allerdings keine Nachkommen hatte, weshalb auch das Fürstentum von Kilis von den Osmanen an die Canpolat weitergegeben wurde.

Quelle

Baran Ruciyar, „Fürstentümer – Das Fürstentum von Kilis – die Mend“, http://www.kurdica.com/modules.php?name=News&file=article&sid=68, 18.09.2011